Lichterstelen

lichterstelen
Lichterstelen: Lindegger und Jessica Foto: Hans-Jürgen Thoms

Am Anfang war die Idee in der Kirche einen Lichterglobus aufzustellen. Durch Ernst Siedentopf wurde der Kontakt zum Künstler Stephan Lindegger hergestellt, der uns durch seinen Entwurf mit drei Lichterstelen überzeugte.

Acht „Bühnen“ an zwei Lichterstelen sollten von Jugendlichen gestaltet werden. Ein spannender Prozess begann. Die Jugendlichen haben sich zunächst mit mir und Christoph Gedanken über ihren bisherigen Lebensweg gemacht und diesen in eine Bildcollage umgesetzt. Im gemeinsamen Gespräch wurde daraus ein Aspekt herausgestellt. Mit Stephan Lindeggers Hilfe begannen die Jugendlichen die darin enthaltenen Gedanken und Gefühle auf einfache Formen zu reduzieren. In der zweiten Herbstferienwoche war es dann so weit, die handwerkliche Umsetzung begann auf dem Detmeroder Marktplatz vor der Kirche. Es wurde gehämmert, geschmiedet, geschweißt und gefeilt. Viele Detmeroder sahen sich das bunte Treiben an und es stellte sich heraus, dass viele in irgendeiner Form Beziehung zum Schmieden hatten. Erwachsene, Jugendliche und Kinder ließen sich auch dazu animieren, die nötigen Blätter für die dritte Stele zu schmieden. Es waren vier intensive Tage mit viel Arbeit. Zum Wohlfühlen trug auch dazu bei, dass Helke, Julie und Helene uns das Mittagessen bereiteten und die „Apfelkuchen-Gang“ spontan beim Kuchen backen half.

Den Jugendlichen wurde langsam bewusst, dass sie gemeinsam mit Stephan Lindegger ein Kunstwerk herstellten, welches über ihr eigenes Leben hinaus „leuchten“  und bestand haben wird. In der Reduzierung entfernte sich das Kunstwerk von den Jugendlichen, durch das Bearbeiten wurde es wieder zu einem Teil ihres Lebens, an dem Betrachter wiederum mit ihren ganz eigenen Gedanken und Empfindungen teilhaben können.